Lehmputz - Gesund Wohnen

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Lehmputz Allgemeine Informationen

Lehm ist der älteste im Bauwesen verwendete Baustoff, neben Holz das älteste Baumaterial (Stampflehm) des Menschen und gehört mit Kalk – und seit Beginn des 20. Jahrhunderts Zement – zu den wichtigsten mineralischen Baustoffen. In modernen Ziegeleien wird der aus Lehmgruben gewonnene Baustoff in verschiedene Ziegelformen gebracht und zur Erhöhung der Festigkeit gebrannt.
Lehm wird auch ungebrannt verwendet: Lehmbautechniken sind seit mehr als 9000 Jahren bekannt, und noch heute lebt etwa ein Drittel der Weltbevölkerung in Lehmhäusern. Aus Lehm und Lehmziegeln wurden große Gebäude errichtet, so etwa die Große Moschee von Djenné in Mali oder die Zikkurat von Tschoga Zanbil im heutigen Iran.
Lehm-Putz besteht aus Ton, Sand und Schluff (Feinstsande).
Man unterscheidet Berg- oder Gehängelehm, Geschiebelehm, Mergel, Schwemmlehm und Lößlehm.
Ohne hydraulische Zuschlagstoffe härtet Lehmputz durch die besonderen strukturellen Eigenschaften des Tons allein durch die Verdunstung des Anmischwassers aus. Er haftet durch mechanische Verkrallung am Untergrund.
Für die Verwendung als Lehmputz werden je nach Lehmart, Einsatzbereich, gewünschter Oberflächenstruktur und / oder Farbgebung verschiedene Materialien beigemischt.
Als Zusätze können Strohhäcksel, Kuh- oder Pferdedung, Tierhaare, Hanf, Flachs, Waid, Sägemehl, Sägespäne, Holzhackschnitzel, Gesteinsmehle, Farbpigmente, Molke, Quark, Tierblut aber auch hydraulische Bindemittel wie Silikate, Kalk oder Zement zugesetzt werden.
In den meisten Gebäuden, die in kalkarmen Regionen vor 1950 errichtet wurden, findet sich Lehm etwa in den Gefachen von Fachwerkhäusern (zumindest in den Innenwänden), als Lehmputz und teilweise in den Geschossdecken.
Lehmestrich wird in Kellerräumen, Tennen und Scheunen verwendet. Wegen seiner feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften wird er auch heute noch in Kellern zur Lagerung von Obst und Gemüse verwendet.
In manchen Dörfern finden sich noch alte Lehmgruben, aus denen früher der Lehm abgebaut wurde. Zu fetter Lehm (mit hohem Tonanteil) wird mit scharfem Sand abgemagert. Verschiedene einfache Prüfverfahren geben Aufschluss darüber, ob der Lehm eine geeignete Konsistenz hat.

Lehmputz Vorteile

  • Konstante Feuchtigkeitsregulierung und dadurch gesunde Luftfeuchtigkeit in Innenräumen.
  • Antistatisch und somit lädt sich Lehm Putz nicht elektrostatisch auf, wodurch er nicht unnötig Staub und andere Schmutzpartikel anzieht.
  • Lehm Putz ist deutlich preiswerter gegenüber Kalkputz, erfüllt jedoch bei weitem nicht die besonderen Merkmale des Kalkes.
  • Lehm kann auch als Wärmeleitputz (Wandheizung) verwendet werden
  • Abschirmputz vor elektromagnetischer Funkstrahlung

Lehmputz Nachteile

    • Lehmputz hat eine sehr weiche Oberfläche und ist somit ein empfindlicher Werkstoff
    • Bei Lehmputz Herstellern, die eine überdurchschnittliche Oberflächenhärte zusichern, ist nicht ausgeschlossen, dass Bindemittel zugeführt werden. Es ist fragwürdig ob der Lehmputz dann immer noch als biologisch zu bezeichnen ist.
    • Da Lehmputz nur abtrocknet und nicht abbindet, hat der Lehmputzeine nicht so hohe Haftfestigkeit wie Kalk. Nägel sollten behutsam genagelt werden oder besser noch gebohrt werden. Lehm verfügt über ein schwaches Mineralgerüst, welches schnell großflächig zu zerreissen beginnt. Daher ist es von Vorteil, einen Putzträger einzuplanen, wie z.B. Schilfmatten oder Jutegewebe.
    • Lehm ist chemisch neutral und kann daher keine Schadstoffe dauerhaft binden, sie können nur am bzw. im Baustoff abgelagert werden. Über längere Zeit gelangen diese im Gegensatz zu Kalk wieder in die Raumluft zurück.
    • Lehm schwindet beim Austrocknen.
    • Kritisch bei Durchfeuchtung, ungeeignet für statisch tragende Bauteile, schwindet beim Trocknen, verhältnismäßig lange Austrocknungszeiten, Schimmelpilzgefahr bei zu langsamer Trocknung oder falschem Wandaufbau



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